Hallo Emrah,
ja, wenn man will, kriegt man das raus, aber wahrscheinlich machen sich viele nicht die Mühe oder tun das dann als Kauderwelsch ab. Sprachstrukturell bedingt sind z.B. aus dem Japanischen (agglutinierende Sprache wie Türkisch oder Ungarisch, ganz anderer Satzbau) ins Engl. oder Deutsche google-übersetzte Texte schwerer verständlich als welche aus dem Chinesischen (isolierende Sprache, einfache S-P-O-Sätze wie im Englischen). Mich ärgert es auch immer wieder, wenn z.B. zu irgendeinem Scape Fragen gestellt werden u. ein von irgendwo runtergeladenes Foto gezeigt wird ohne Kontext u. Quelle, u. die Fragesteller offenbar glauben, auf der fremdsprachigen Seite, wo sie es gefunden haben, eh keine Hinweise zu finden.
Yuji Sasaki von der Firma Rayon Vert in Kumamoto ist auch in Europa recht bekannt, besonders in der Cryptocorynenszene. Vielleicht könnte er speziellere Auskünfte auch zu bestimmten Echis von Rayon Vert geben, ich habe ihn noch nicht angeschrieben.
uruguayensis":3pja17mk schrieb:
Unsere E. maculatus stammt aus dem Rio Tocantins soviel ich weis, hieß sie sogar E. tocantinensis am Anfang.
In Ratajs "Neuer Revision" 2004 ist das für
E. schlueteri angegeben - lt. Rataj kam er von der Firma Lotus Osiris, und lt. Heiko Bleher (dessen Mutter Amanda Bleher die Lotus Osiris-Chefin war) wurde er im oberen Rio Tocantins-Gebiet gesammelt. Die Fotos im schlueteri-Eintrag in der "Neuen Revision" zeigen eindeutig den echten schlueteri = "cordifolius Mini" (lt. Lehtonen nach DNA-Befund also eine Hybride!), nicht den E. maculatus.
Aber wenn nicht klar dokumentiert ist, was damals wirklich gesammelt wurde (klassischerweise u. für die Botaniker am sichersten nachprüfbar wäre das über Herbar-Belege), ist die Angabe sehr unsicher.
Echinodorus maculatus, beschrieben 2006 von Jozef Somogyi, wurde von dem inzw. verstorbenen Karel Rataj E. aschersonianus "Rubromaculatus" genannt. Rataj hatte Jozef gesagt, dass er die Pflanze aus Samen aus Argentinien angezogen habe. Aber auch diese Herkunftsangabe soll unsicher sein. Zumindest ist E. maculatus samenecht, das spricht für eine Wildform. Wäre mal spannend, den in der Natur wiederzufinden.
Gruß
Heiko