Zwergwuchs im Nano provozieren

Aniuk

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Hi zusammen,

ich dünge meine Nanos ja recht kräftig, beleuchte sie auch sehr stark und verwende Soil mit Powersand. Klar wachsen da die Pflanzen wie Unkraut – auch in die Höhe und in die Breite. Mein HCC hat im Soil von der Blattgröße her richtig zugenommen (wurde von einem Kies-Becken übernommen, also hab ich da den Direktvergleich)

Mir passt das mit der Optik in den Nano Becken nicht so recht zusammen, ich möchte, dass die Pflanzen kleinblättriger / kompakter wachsen. Aber ich möchte keine Algen risikieren und auch weiterhin kräftige, gesunde Pflanzen.

Habt ihr Ideen wie ich das erreichen kann? Ich dachte an Phosphatlimitierung sowie eher blaustichige Beleuchtung. Ich würde die 840 Röhren gegen 865 oder höher austauschen sowie Phosphat nur in geringer Menge einmal wöchentlich zugeben.

Hat jemand mit solchen Experimenten Erfahrung gemacht? Gibts sonstige Tipps ?
 
Hi,

ein Magnesium-mangel hat zumindest bei meinen Echinodorus einen Bonsai wuchs bewirkt . Ob das auch bei anderen Pflanzen so ist, wirst du ausprobieren müssen. Sollte es mit Algen belohnt werden, weißt du wenigstens woran du drehen msst um sie wieder los zu werden
 
Hey,
durch eine andere Beleuchtungssituation bekommst du den zwergenwuchs auf jeden fall auch irgendwie hin. Jedoch denke ich das ein Mangel egal welcher Art (Licht, Nährstoffe, usw) immer nicht einkalkulierbare Nebenwirkungen mit sich zieht. Ich würde ehr auf die Spurenelemente achten. Da Bor und co. oft für die Zellaufbau mitverantwortlich sind. Viele Nährstoffe sind für Pflanzen bei höherem PH Wert schlechter verfügbar obwohl sie vorhanden sind (vor allem Mikronährstoffe). Heb doch einfach dein PH mal etwas an und sie was passiert.
 
Hi,

so unkalkulierbar finde ich die Nachwirkungen eigentlich nicht...

Ich glaube nicht, dass eine Phosphatlimitierung unmittelbar zu Algen oder Problemen führen wird. Ich möchte es ja nicht ganz weglassen, sondern lediglich reduzieren. Mikro-Limitierung wird vermutlich auch eher einen Mangel hervorrufen als Algen, ich gebe da ohnehin schon nur die halbe Dosis zu.

Zur Beleuchtung: Ich meine gelesen zu haben: Rotes Licht führt eher zu gestrecktem Wuchs, blaues Licht eher zu kompaktem Wuchs. Bisher habe ich die goldene Mitte mit 2x 840 und 2x865. Letzteres ist ja eine durchaus übliche Beleuchtungsfarbe für Aquarien, daher sollte ein Umstieg auf 4x865 oder 2x865 + 2x9xx evtl. die gewünschte Wirkung haben. Aber da hat doch bestimmt schon mal irgendjemand experimentiert. Also her mit euren Erfahrungswerten! :hechel: Das wäre ja auch kein Mangel, sondern eben nur eine andere Lichtfarbe. Die Beleuchtungsdauer möchte ich nicht senken.

PH kann ich nicht anheben, das Soil und das CO2 würden ihn eh wieder senken. Denke durch die Düngerlimitierung erreiche ich das gleiche...
 
Hi Anni,

das geht sogar recht einfach. Ich mache das gerade im 60x35x35, in dem will ich N. lotus "zenkeri", Ranunculus innundatus und H. verticillata klein halten. Nympheas sind für ein solches Becken eigentlich viel zu groß und ich will die nicht höher als 20cm haben. H. verticillata kann auch enorme Stängel entwickeln. Einfach in Makros ziemlich kurz halten. Ich rede mir ja den Mund fusselig, ein Aquarium grundsätzlich gut ans' Laufen zu bringen und dann kann man das völlig problemlos machen. Man muss dann Makros halt auf Sicht düngen. Mg-reich ist das bei mir sowieso immer. In dem Becken hat es wegen der PMS-Zugabe bei einem schon Mg-reichen ein Ca/Mg von 2:1 - wobei ich das nur für machbar, nicht für grundsätzlich erstrebenswert halte.

Gruß, Nik
 
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