Hydrilla verticillata als Schwimmpflanze?

Hallo, zufällig habe ich bei Kasselmann vor ein paar Tagen gelesen, das sie nur bewurzelt mit Bodenkontakt etwas wird.
Aber das hindert einen ja nicht, sie eine Weile fluten zu lassen, wenn sie oben angekommen ist.
Versuch es doch auch einfach mal mit Trieben ohne Wurzeln. Kann mir eigentlich nicht vorstellen, das sie da nicht auch Wurzeln treibt. Das wäre für eine Wasserpflanze schon sehr untypisch, wenn sie das nicht könnte.
Weil ja abreißen, wegdriften, anlanden und neu anwachsen schon eine geniale Verbreitungsmethode ist.
Ciao Moni
 
Hi Moni,
Plantamaniac":frt31w69 schrieb:
zufällig habe ich bei Kasselmann vor ein paar Tagen gelesen, das sie nur bewurzelt mit Bodenkontakt etwas wird.
Wo genau? In "Aquarienpflanzen" 3. Aufl. 2010 S.352/353 steht, dass die Sprosse ungewöhnl. schnell wachsen, wenn sie in den Bodengrund gepflanzt werden und deshalb häufig gekürzt werden müssen, und dass sich Hydrilla verticillata wg. ihres krautigen Wuchses bsd. f. kleine Zuchtaquarien eignet, wo die Sprosse einfach auf die Wasseroberfl. gelegt werden können.

Im Victoriahaus-Becken im Bot. Garten Göttingen wucherte mal massenweise H. verticillata und bildete dicke Matten; losgerissene schwimmende Triebe neigten zu Chlorose. Lag aber sicher an ungünstigen Nährstoffverhältnissen (Eisenmangel?) im freien Wasser.

Ich denke, prinzipiell lässt sich fast jede Stängelpflanze frei treibend verwenden.

Gruß
Heiko
 
Hallo Bernd,
folgende Beobachtung: Wenn Stängelstücke von 10 cm und mehr im Wasser treiben, bilden sie Wurzeln. Die Stängel wachsen aber nicht weiter. Ich weiß nicht, wie lange die Grundnessel als Schwimmpflanze durchhält, sie entwickelt sich aber ohne Bodenkontakt nicht weiter. Als Schwimmpflanze ist sie m.E. nicht geeignet, im Gegensatz zu z.B. Myriophyllum .
MfG
Peter
 
Hallo Peter,
erst mal herzlich willkommen bei Flowgrow! :smile:
Kugel-Peter":27zy0416 schrieb:
folgende Beobachtung: Wenn Stängelstücke von 10 cm und mehr im Wasser treiben, bilden sie Wurzeln. Die Stängel wachsen aber nicht weiter. Ich weiß nicht, wie lange die Grundnessel als Schwimmpflanze durchhält, sie entwickelt sich aber ohne Bodenkontakt nicht weiter. Als Schwimmpflanze ist sie m.E. nicht geeignet, im Gegensatz zu z.B. Myriophyllum .
Interessant; muss ich mal ausprobieren.

Gruß
Heiko
 
Hallo Heiko.
2. Auflage 1999
Seite 299 oben links steht:
Werden die Sprosse in den Bodengrund gesetzt, müssen sie aufgrund des ungewöhnlich raschen Wachstums häufig gekürzt werden.

Weiter unten steht:
Die Autorin sammelte im südlichen Tanganjikasee eine abweichende Form, die in mittelhartem und hartem Wasser wächst. Die Sprosse lassen sich nur eingepflanzt und nicht schwimmend verwenden.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Hab ich jetzt den Text etwas abgekürzt.
Das sie nicht flutend wachsen hat sich irgendwie bei mir einprägt, als ich es gelesen habe :? .
Das es eine abweichende Form ist ist mir irgendwie dabei abhanden gekommen..sorry :pfeifen:

Tja...vielleicht sollte ich dochmal tief in die Tasche greifen und mir den neuen Kasselmann zulegen :sceptic:
Achja, hat jemand den ganz neuen? Was steht dort :glaskugel:
Chiao Moni
 
Hallo Moni,
achso, alles klar; in der 3. (meines Wissens die aktuelle) Auflage ist der Hydrillatext gleich geblieben. - Wer weiß, ob diese eigenartige Tanganyikasee-Variante noch irgendwo in Kultur ist. Gestalterisch wäre die vielleicht nicht uninteressant.
- Ganz neue Auflage? Ist denn schon eine 4. erschienen?

Gruß
Heiko
 
Hallo Peter,

wenn schwimmende Hydrilla-Teilstücke nicht weitertrieben, sondern nur Wurzeln bildeten: vielleicht lag es daran, dass an den Knoten keine Seitenknospen vorhanden waren? Oder war das auch bei Kopftrieben der Fall?

Gruß
Heiko
 
Hallo Heiko,
das ist auch bei Kopftrieben so. Nun habe ich das allerdings nicht über Monate beobachtet und auch nicht nachgemessen. Ich kann also nicht behaupten, dass die Grundnessel ohne Bodenkontakt ganz und gar und überhaupt nicht wächst. Es trieben aber auch lose Blätter umher und mir schien, dass die schwimmenden Stücken weniger werden. Es ging aber um die Frage, ob Hydrilla verticillata als Schwimmpflanze geeignet ist. Und das kann ich mit ziemlich großer Sicherheit mit nein beantworten.
Bernd schreibt zwar nicht, wofür er das braucht. Wenn es aber z.B. um Laichsubstrat oder Verstecke für Jungfische oder so was geht, sind Myriophyllum oder Elodea da wesentlich besser geeignet. Bei mir löst sich Myriophyllum immer wieder vom Bodengrund und wächst ohne Wurzeln wie verrückt weiter. Elodea habe ich jetzt nicht mehr, aber ich glaube, da war es ähnlich.
 
Hallo Ihr,

danke für die vielen Antworten. Ich hatte einige Stängel über und wusste nicht wohin damit. :smile:
Was haltet ihr von der Idee?


VG Bernd
 

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