Wie sehr zerfurchte Steine kleben? Alternativen zu Silikon?

Aniuk

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Hallo,

ich habe mich schon mal ein wenig durch die Forensuche gewühlt, aber habe irgendwie keine zufriedenstellenden Antworten gefunden.

Mein Problem: Ich möchte meinen Mainstone auf einer sehr zerfurchten / rauhen Steinplatte befestigen. Mit Silikon geht das nur mehr schlecht als recht. Es "fließt" zwar in die Furchen, aber es hält nicht besonders gut auf der rauhen Oberfläche. Daher habe ich die Befürchtung, dass sich das irgendwann zerlegen würde.

Nun, was sind die Alternativen?

- Kann man einen Reef/Korallen 2-Komponenten Kleber aus der Meerwasser Aquaristik verwenden? Die sollten ja in der Regel unschädlich sein. Aber härten die das Wasser auf, weil sie Kalk für die Korallen enthalten?

- Sonstiger 2-Komponenten Kleber, der unschädlich / ungiftig sein sollte?


Heisskleber, Sekundenkleber etc. habe ich wegen der Oberfläche und der Unbeständigkeit schon mal ausgeschlossen. Ich hätte gerne irgendwas in Knetmassen-Form, damit ich es in die Struktur drücken kann.

Achja: Und gibt es Chancen das dann jemals wieder zu trennen oder klebt das bis ans Lebensende?

Vielen Dank für eure Hilfe / Erfahrungswerte :)
 
Re: Wie sehr zerfurchte Steine kleben? Alternativen zu Silik

Hallo Anni,

Silikon funktioniert sehr gut, wenn du die Kontaktflächen vorher mit Aceton reinigst.

Ansonsten funktioniert jeder beliebige Epoxidharzkleber. aber auch hier gilt: Kontaktflächen mit Aceton reinigen :besserwiss:


Und ja, bei entsprechender sauberer Verarbeitung hält es ziemlich gut :lol:

lg Chris
 
Re: Wie sehr zerfurchte Steine kleben? Alternativen zu Silik

Huhu,

danke für das Feedback. Das Silikon habe ich auch aufgegeben, weil ich zur Reinigung gar nicht in alle Furchen der Steine reinkomme.. Ist echt tricky :)

Sind 2-K-Epoxidharzkleber in der Regel unbedenklich wenn sie ausgehärtet sind (Garnelen?) ?

Würde irgendwas gegen Epoxid Knetmasse sprechen (z.B. http://www.uhu.com/produkte/2-komponent ... rkitt.html) ?
 
Re: Wie sehr zerfurchte Steine kleben? Alternativen zu Silik

Hi Anni,

das Reinigen mit Aceton ist doch einfach.

Steine ins Waschbecken, Gummihandschuhe angezogen und die Steine mit Aceton begießen. Steine abtrocknen lassen und fertig :pfeifen:

Epoxidharz ergibt, wenn es komplett ausgehärtet ist, eine lackartige feste Oberfläche, die keine Stoffe ans Wasser abgibt. Die Knetmasse wäre mir persönlich nicht so koscher und ich würde das Silikon nehmen.
Muss ja noch nichtmal das teure Aquariensilikon sein. Trinkwasserneutrales, fungizidfreies transparentes Silikon ist das Mittel meiner Wahl. Ich verwende z.B. das Silikon Küche von Sista und bin damit sehr zufrieden.

Wenn du nur geringe Mengen brauchst PN an mich :bier:

lg Chris
 
Re: Wie sehr zerfurchte Steine kleben? Alternativen zu Silik

Huhu,

danke für das Angebot. Aber genau das Küchensilikon habe ich hier auch rumstehen :)
Naja, muss ich noch mal paar Erfahrungswerte abwarten :) - ansonsten wirds dann doch das Silikon.

Diese Knetmasse ist ja im Prinzip so ähnlich wie die ganzen Korallenkleber, den man fürs Meerwasser kaufen kann. :? Viele davon gehen auch für Süßwasser (steht teilweise in der Beschreibung). Allerdings macht mir da die Aufhärtung Sorgen (falls da irgendwelche aufhärtenden Substanzen drin sind für die Korallen).
 
Re: Wie sehr zerfurchte Steine kleben? Alternativen zu Silik

Hallo zusammen,

ich habe noch mal ein wenig recherchiert bzgl. der 2-K Knetmasse von unterschiedlichen Herstellern.

Scheinbar ist in den handelsüblichen Produkten weitestgehend genau die gleiche Rezeptur wie bei Korallenklebern. Solange auf der Packung nicht ausdrücklich ein Warnhinweis bzgl. der Schädigung von Wasserorganismen / Belastung von Wasser angegeben ist, sollte der Kleber unbedenklich sein. Früher wurde wohl unter Meerwasseraquarianern oft das Pattex Produkt empfohlen, aber das hat inzwischen eine neue Rezeptur mit dem entsprechenden Warnhinweis bekommen.

Das UHU Produkt sollte man wohl besser nicht UNTER Wasser anwenden (mögliche Trübung), aber sobald es ausgehärtet ist, gibt es wohl nichts mehr ans Wasser ab. Ich habe hier auch noch das Datenblatt gefunden: Datenblatt Download. Die Bestandteile klingen in Ordnung und es enthält keine Lösungsmittel, in Deutschland muss wohl ohnehin alles Gefährliche auf der Verpackung vermerkt sein (Kennzeichnungspflicht).

Das Produkt ist nicht kennzeichnungspflichtig aufgrund des Berechnungsverfahrens der Allgemeinen Einstufungsrichtlinie für Zubereitungen der EG in der letztgültigen Fassung.

Löslichkeit in / Mischbarkeit mit Wasser: Unlöslich.

Aquatische Toxizität: Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar.

Thermische Zersetzung / zu vermeidende Bedingungen: Keine Zersetzung bei bestimmungsgemäßer Verwendung.

Wassergefährdungsklasse 1 (Selbsteinstufung): schwach wassergefährdend

Alles andere in diesem Datenblatt liest sich nach Standardprozedere und "rechtlich auf Nummer Sicher gehen" (z.B. ist die Selbsteinstufung der Wassergefährdung wohl so eine rechtliche Absicherung, da eigentlich nichts festgestellt wurde). Ich denke es ist sicher genug, um es mal in einem kleinen Rahmen zu testen. Zumal im Meerwasseraquaristik Bereich keine negativen Auswirkungen auf die Bewohner festgestellt wurden (Erfahrungsberichte in Foren).
 
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